Beim Fräsen oder bei einer anderen Bearbeitungsart muss das Werkstück schnell, fest und sehr präzise eingespannt werden. Traditionelles Einspannen mit einem Schraubstock ist relativ preiswerte und einfache Art mit hoher Einspannkraft.  Das Einspannen mit einem Magnet ist dagegen schneller, verhindert Vibrationen und vermeidet das Verformungsrisiko des Werkstücks. Welche Lösung ist die richtige?

Magnetisches Einspannen: Vor- und Nachteile

Viele Produktionsunternehmen setzten immer noch auf traditionelles mechanisches Einspannen, wobei das Bedienpersonal das Werkstück mit einem Schraubstock oder Spannern fixiert. Diese Werkzeuge sind fast jedem aus der Werkstatt oder Garage bekannt, es ist eine einfache, leicht verfügbare und preisgünstige Art mit hoher Spannkraft.

Das mechanische Einspannen hat jedoch auch Nachteile. Da das Werkstück in seinem gesamten Umfang mit gleicher Kraft nicht eingespannt ist, können in einem Abstand von den Backen des Schraubstocks Vibrationen auftreten (gilt besonders für größere Werkstücke mit unregelmäßiger Form). Manchmal kann sich das Werkstück sogar verschieben oder lösen. Im besten Fall bedeutet es, dass das Werkstück erneut eingespannt werden muss, im schlimmsten Fall wird das Werkstück zerstört. Sicheres mechanisches Einspannen nimmt oft auch viel Zeit in Anspruch.

Beim mechanischen Einspannen kann auch das Werkstück verformt werden, wenn die Spannkraft der Backen zu hoch ist. Die Backen verhindern auch den Zugang zur gesamten Fläche von allen Seiten, daher muss das Werkstück während der Bearbeitung manchmal neu positioniert und eingespannt werden. Das kostet Zeit – und somit auch mehr Geld. Mechanische Schraubstöcke und Spanner erfordern dazu regelmäßige Wartung, Nachziehen und Nachschmieren.


 





Magnetisches Einspannen: Vor- und Nachteile

Technische Vorteile der Magnetspannung

Wird das Werkstück mit dem Magneten eingespannt, werden viele Nachteile des mechanischen Einspannens eliminiert. Das Werkstück wird ganzflächig mit gleicher Kraft auf der Arbeitsplatte eingespannt, bei der Bearbeitung treten keine Vibrationen auf und bei richtigem Ablauf ist das Verschieben oder Lösen des Gegenstands praktisch ausgeschlossen. Die Spannmagnete mit Polverlängerung minimieren die Eigenspannung im Werkstück – ein unerwünschtes Durchbiegen beim Entspannen ist somit ausgeschlossen.

Das magnetische Einspannen ermöglicht den Zugang zum Werkstück von allen Seiten und es besteht kein Risiko der Verformung. Der Magnet ist dazu wartungsfrei – er enthält keine beweglichen Teile oder Gewinde, die Sie warten müssten.

Erhöhte Produktionskapazität mit Magnetspanner

Sobald Sie den Bediener geschult haben, ist das Spannen des Werkstücks mit einem Magneten wesentlich schneller als das mechanische Spannen mit Klemmen oder Schraubstockbacken. Wenn ein Produktionsmitarbeiter normalerweise acht Minuten mit dem mechanischen Spannen eines Werkstücks verbringt, kann diese Zeit mit dem Magnetspannen auf nur eine Minute reduziert werden. Dies bedeutet eine Steigerung der Produktionskapazität um rund 25 %.

Finanzielle Einsparungen bei der Verwendung von Magnetspannplatten

Einer der Nachteile des Magnetspannens ist die höhere Anfangsinvestition in die Anschaffung eines Spannmagneten (im Vergleich zu einem mechanischen Spanner). Diese Investition wird jedoch bald durch die Erhöhung der Produktionskapazität wieder wettgemacht.

Siehe ein repräsentatives Beispiel: Die Investition für einen Mastermill-Spannmagneten mit Steuergerät beträgt ca. 140.000 CZK. Diese Investition amortisiert sich zu 100 % in nur einem Monat im Zweischichtbetrieb oder in zwei Monaten im Einschichtbetrieb.

Nachteile beim magnetischen Spannen

Dazu gehört die bereits erwähnte höhere Anfangsinvestition, außerdem müssen Sie den Bediener für die Arbeit mit dem Magneten schulen. Außerdem können Spannmagnete nicht zum Spannen nichtmagnetischer Materialien verwendet werden.  

 

Welches Einspannen ist günstiger?

Die spezifische Investitionsrendite für Ihren Betrieb hängt von einer Reihe von Faktoren ab (Anzahl der gekauften Magnete, Art der Magnete, Größe des Betriebs). Wir empfehlen, vor dem Kauf genau zu berechnen, wie viel Sie mit den Magneten sparen können.

Aus unseren Erfahrungen ist das magnetische Einspannen in Betrieben günstiger, in welchen formkomplexere Werkstücke bearbeitet werden und das Einspannen des Werkstücks auch mehrere (Dutzend) Minuten in Anspruch nehmen kann. Magnetisches Spannen eignet sich nicht nur für Bearbeitungen, bei denen nichtmagnetische Materialien wie Aluminium bearbeitet werden.

 

Wenn Sie bei der Bearbeitung mechanisches Einspannen verwenden und möchten Magnet ausprobieren, lassen Sie es uns wissen. Wir helfen Ihnen bei der Berechnung, wie viel Sie mit Magneten sparen können, beraten Sie bei der Auswahl oder stellen Ihnen einen Magneten für ein paar Tage kostenlos zur Verfügung, damit Sie alle Vorteile und Grenzen selbst ausprobieren können.